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Handlungstypen nach Einkommen

Wie das Alter wirkt sich auch das Einkommen auf die Struktur der Handlungstypen aus. Unter denen mit höheren Einkommen ist wie unter den Jüngeren der Anteil der Einzelkämpfer*innen und der kommunitäre Typ überproportional vorhanden. On-Off-Typen sind ebenso wie prekär und gut vernetzte Typen deutlich unterbesetzt. Auffällig ist aber, dass der Anteil des Nulltyps nicht vom Einkommen beeinflusst wird. Beide Einkommensgruppen haben den gleichen Anteil an Nulltypen.

Besonders augenfällig ist der stark überdurchschnittliche Anteil von Einzelkämpfer*innen unter den überdurchschnittlich Verdienenden. Auch wenn ein überdurchschnittliches Einkommen bei diesem Sample kein absolut hohes Einkommen bedeuten muss, liegt hier der Zusammenhang von ökonomischem und sozialem Kapital nah; wer überdurchschnittlich verdient hat auch die Erfahrung gemacht, zu seinem Recht zu kommen.

Umgekehrt das Bild bei der unterdurchschnittlichen Einkommensgruppe: Hier überwiegen die Typen, deren Beteiligungsbereitschaft an Praktikabilität und materielle Ergebnisse geknüpft sind.

Die grafische Darstellung weist damit eindrücklich auf die Gefahr der einseitigen Bewohner*innenbeteiligung hin, wenn konventionelle Mitbestimmungsformate gewählt werden, die a) sprachlich an den juristischen Duktus der Verwaltung anknüpfen und b) ein allgemeines Interesse an Mitwirkung (anstatt eines nach materieller Verbesserung) adressieren.

Verteilung der Handlungstypen, aufgeschlüsselt nach Einkommen