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Typenbildung

Die Gesamtheit der Kodiertabelle, gut 1100 Einheiten, wurde intensiv analysiert und hinsichtlich der Einstellungen zu und Praxen der kollektiven Strategien und Mieter*innenmitbestimmung gruppiert. Das Ergebnis waren fünf Gruppen. Diese fünf Gruppen wurden wiederum hinsichtlich ihrer sonstigen Aussagen und ihres soziodemografischen Hintergrunds analysiert, sodass sie, ergänzt um einen negativ definierten „Nulltyp“, die erfassten Haltungen zur Fragestellung im Untersuchungsgebiet idealtypisch ausdrücken.

Damit wird die interpretative Vorgehensweise der Auswertung qualitativer Daten über eine merkmalsorientierte Reduktion in einem Verfahren entwickelt, das den Bezug der Interviews zueinander und die im weiteren Verlauf vorgenommene Klassifizierung der Daten aus der quantitativen Untersuchung ermöglicht (die Fragen umfasst, die auf den Kern der jeweiligen Merkmalsgruppen zielen).

Diese Typen sind Handlungstypen. Ihre Grundlage sind Einstellungen. Der Zusammenhang zwischen der materiellen Lage und den Einstellungen ist zwar in den Interviews sehr deutlich geworden, allerdings ist ein gesetzmäßiger Zusammenhang zwischen sozialer Lage und Einstellung nicht möglich. Ziel der Typenbildung ist es, die generelle Aussage über die Beteiligungsbereitschaft an starker Mieter*innenmitbestimmung zu qualifizieren und die weiteren Realisierungsschritte realitätsnah zu entwickeln.

In der Auswertung können die Daten entlang der Zustimmung zu typspezifischen, charakteristischen Aussagen gruppiert werden. Die Betrachtung der übrigen Antworten der Gruppen ermöglicht es, die Anteile der Handlungstypen an der Grundgesamtheit zu quantifizieren. Darüber hinaus sind weitergehende Aussagen möglich, etwa über die sozioökonomischen Unterschiede.

Eine Übersicht über die ermittelten Handlungstypen ist hier zu finden.