Im Verlauf der Studie wurden mehrere Hoffeste organisiert, um einen Raum zu schaffen, in dem die Bewohner*innen in Kontakt kommen und barrierearm über die Studie und deren Hintergrund informiert werden konnten. Der Charakter der Feste sollte bewusst informell sein. Insgesamt wurden auf der Südseite drei Hoffeste an zwei aufeinander folgenden Wochenenden organisiert und durchgeführt. Ende Juni fand auf der Nordseite ein Sommerfest statt, das gemeinsam mit dem Mieterrat des NKZ und dem Kotti-Shop ausgerichtet wurde.
Ereignisse wie die Hoffeste sind nicht nur zum unkomplizierten Austausch im Rahmen der Studie wichtig, sondern können insgesamt die Reichweite der Debatte um Mieter*innenmitverwaltung erhöhen und Gruppen erreichen, die an formelleren Diskussionstreffen nicht teilnehmen.
Auf der Südseite wurden drei Feste in Form eines Picknicks im Innenhof organisiert. Am 5. und 12. Mai fand jeweils ein Picknick im Block 88 und Block 86 statt; am 13. Mai fand das Hof-Picknick im Block 87 statt. Bei den Picknicks wurde ein breites Kinderprogramm angeboten (Buttonmaschine, Kinderschminken, Slackline, Taschenbemalen, Tischtennis und Badminton), sowie ein Infostand zur Studie und den Beratungsangeboten von Kotti & Co. Es wurden Snacks und Getränke kostengünstig angeboten. Über die Angebote für die Kinder gelang es auch mit vielen Eltern ins Gespräch zu kommen. Einige waren interessiert und zeigten großes Interesse, an weiteren Vernetzungstreffen teilzunehmen.
Im Vordergrund stand die Vermittlung des Studienvorhabens und damit einhergehend das Förderungsende zwischen 2023 und 2025, das viele Häuser auf der Südseite betrifft. Ferner die Information über die Möglichkeit, einen Mietzuschuss zu beantragen und die Angebote von kostenloser Mietrechts- und Sozialberatung bei Kotti &Co wahrzunehmen. Während der Hoffeste wurde auch die Gelegenheit ergriffen, weitere quantitative Fragebögen zu verteilen.
Am 23. Juni wurde das Fest auf der Nordseite im Zentrum Kreuzberg durchgeführt. Die bereits entstandenen Strukturen der Selbstverwaltung sollten hiermit unterstützt werden. Das Fest organisierten das Studienteam in Kooperation mit dem Mieterrat und dem Kotti-Shop1. Neben dem Kulturprogramm stellte der Mieterrat, der Fixpunkt und die „Camp Group“, die sich mit Spielplätzen beschäftigt, ihre Arbeit vor. Die Mitarbeiterinnen dieser Studie konnten den Nachbarinnen schon erste Ergebnisse darstellen. Auch hier gab es ein großes Angebot für die Kinder.; etwa 200 Personen nahmen an dem Fest teil.
Der Kotti-Shop ist ein experimenteller, non-profit Kunst- und Projektraum, der sich seit 2008 direkt am Kottbusser Tor, im Erdgeschoss des Neuen Kreuzberger Zentrums, befindet. ↩