Den Mietzuschuss erhalten deutlich überproportional die Befragten und Haushalte, die als On-Off-Typen oder prekär und gut vernetzt Typen eingeordnet wurden. Dies Ergebnis ist plausibel, da beide Typen ein unterdurchschnittliches Einkommen haben. Dabei fällt dann allerdings der geringe Anteil an Mietzuschussempfänger*innen unter den Nulltypen auf, deren Einkommensniveau ähnlich niedrig ist. In dieser Gruppe ist der Anteil derer besonders hoch, die angegeben haben, den Mietzuschuss nicht zu kennen. Auch hier zeigt es sich, dass die als Nulltyp klassifizierten Personen Schwierigkeiten haben, bei Fragen der Lebensbewältigung Informationen zu gewinnen und Unterstützungen zu erhalten. Mit dem Wohnraumversorgungsgesetz wurde der Mietzuschuss im Sozialen Wohnungsbau eingeführt. Wenn Sozialmieter*innen ihn beantragen, dabei ihr Einkommen der letzten 12 Monate darstellen und so eine gewisse Mietbelastung (je nach Energiebilanz des Hauses über ca. 30%) nachweisen, wird, je nach Wohnungsgröße, die Miete zusätzlich bezuschusst. Der Mietzuschuss ist „nur“ ca. 30% der Befragten unbekannt. 57% haben ihn nicht beantragt, 12,7% haben ihn beantragt.
Bei der Typverteilung zwischen diesen drei Gruppen zeigt sich das Interesse des prekär-gut vernetzten und On-Off-Typs, praktische Schritte zur Verbesserung der eigenen Situation zu gehen, auch wenn der Antrag eine gewisse bürokratische Hürde ist, wie aus den Beratungsangeboten bei Kotti & Co. bekannt ist.